Ich kam also mit fast einer
halben Stunde Verspätung am Hämelerwalder Bahnhof an; Danke an die Deutsche
Bahn; und schon dort kamen die ersten SchülerInnen auf mich zu und fragten
mich, ob sie es noch rechtzeitig zur Generalprobe schaffen würden. Ich
versicherte ihnen, dass sie es noch schaffen würden und dann sah ich Erleichterung in ihren Augen. Auf dem Weg zur
Schule haben mir die aufgeregten Schüler schon voller Motivation von ihrem
Auftritt erzählt: Was sie alles singen, wie sie auf die Bühne kommen, und
vieles mehr. So ging der Weg wie im Fluge um, ohne, dass ich überhaupt ein Wort
dazu sagen konnte und die Schüler strömten in der Schule zu ihren üblichen
Cliquen aus. Zeit, mich auf den Tag vorzubereiten: Ich verstaute meine Sachen
schon mal in der Turnhalle und versuchte den heiß begehrten Fotoapparat von
Frau Rieger zu besorgen, um euch Lesern auch visuell zu zeigen, was da heute so
abgelaufen ist. Als ich das Gerät dann endlich in den Fingern hielt, kam mir
auch schon Jannis entgegen: "Du musst heute unbedingt bei den fünften
Klassen helfen!" "Klar doch.", entgegnete ich und folgte ihm in
die Turnhalle, die zu dieser Zeit schon mehr gefüllt war, als zur
Unterrichtszeit. Wir kämpften uns also durch das Gewusel von SchülerInnen und
da kam uns auch schon Frau Buchholz entgegen: "Jungs, ihr müsst mir beim
Licht mal unter die Arme greifen!" Gesagt, getan: Wir haben uns also an
den Sicherungskasten gesetzt und den Anweisungen von Frau Humrich und Frau
Buchholz gelauscht, ob das Licht nun ganz an sein sollte, halb oder ganz aus.
Das Ganze ähnelte am Anfang einer schlecht geschalteten Lichtschau, aber mit
der Zeit wurden wir immer besser und bald lief alles wie eine 1. Dann fing sie
also an, die Generalprobe zur Weihnachtsfeier mit all ihren Chören, WPKs und
der Schulband. Besonders für die fünften Klassen war es ein großes Erlebnis, da
sie so eine große Veranstaltung noch nie miterlebt haben. Wir versuchten also
ihnen so gut wie möglich ihre Nervosität zu nehmen und ihnen mit Rat und Tat
zur Seite zu stehen; auch wenn es bei den Mädchen um die Wahl der Frisur ging.
Wir zündeten den Fünfklässlern also ihre Kerze, Wunderkerzen, etc. an und
schickten sie auf die Reise zur Bühne, wo wir Jannis und ich sie später nach
ihrem Auftritt auch wieder abholten. Sie sahen sichtlich erleichtert aus, als
sie uns am Ende ihres Auftrittes erblickten. Auch die Älteren, die wir nicht
mehr abholen mussten, lieferten eine gute Probe ab und erhielten schon während
der Probe großen Applaus. Besonders positiv überrascht war ich von der Vielzahl
der Beiträge, von Trommeln über Boomwhackers hinzu Gesang war vieles und noch
viel mehr dabei. Nach den beiden Generaldurchläufen, die statt den angesetzten
4 Unterrichtsstunden fast 6 gingen, fanden noch Einzelproben mit verschiedenen
Gruppen statt. Für Jannis und mich war ein aufregender, aber auch anstrengender
Tag fast vorbei. Aber auch nur fast: Wir gingen den Sitzplan für die morgige
Feier kopieren, um morgen den Platzeinweiser zu machen; fast wie im Kino.
Danach gingen wir beiden noch in unseren Unterricht, wobei Jannis in die fünfte
Klasse zu Herr Pospiech ging und ich zur 10. Klasse zu Frau Acik. Beide Male
haben wir zum Abschluss dieses Tages Filme geschaut, um den Tag entspannt
ausklingen zu lassen. Entspannt?? Naja fast, denn es gab noch den Rückweg und
wer kann diesen besser versüßen als?? Richtig, die Deutsche Bahn: Ich ging also
gemütlich zum Bahnhof, als wir plötzlich aus der Ferne, wie der Zug plötzlich
eine viertel Stunde früher auf das Gleis einfährt. Wir also unsere Füße in die
Hände genommen und gerannt was das Zeug hielt. Gerade noch rechtzeitig
erreichten wir den Zug, aber man sah die Erschöpfung bei den SchülerInnen;
Vielen Dank nochmal Deutsche Bahn. So endete auch der stressigste Teil des
Tages und wir fuhren alle gespannt auf morgen zurück nach Lehrte.
Ich hoffe, ihr freut euch
morgen auf die Weihnachtsfeier, auf die ganzen Beiträge, die tolle Stimmung und
vieles mehr. Wenn wir Glück haben, kommt ja morgen sogar der Weihnachtsmann.
Bis dahin wünsche ich euch
noch einen schönen Abend und bestimmt sehen wir uns morgen,
Max